Mahnmal bleibt stehen

Das Mahnmal soll auch nach der Umgestaltung des Brüninghaus-Platzes, der Freiheitstraße und des Ludwig Grimm-Parkes an seinem angestammten Platz stehen bleiben. CDU, WBG und FDP setzten sich am Montag mit 21 Stimmen gegen die elf Stimmen von SPD und Bürgermeister Griebsch durch. Einigkeit bestand lediglich beim Kornmann-Brunnen: Der soll in den Umgestaltungs-Planungen nicht mehr vorkommen.
Die Verwaltung und Bürgermeister Griebsch hatten vorgeschlagen, das Kriegsmahnmal an die Lennepromenade zu verlegen, um möglichst viel planerische Freiheit für die Umgestaltung des Brüninghaus-Platzes und der daran angrenzenden Flächen zu bekommen. Siegfried Griebsch sagte: „Wenn wir daran gehen, unsere Innenstadt zu überplanen, sollten wir das mutig tun.“ SPD-Fraktionschef Wershoven stellte den Antrag, den Planer mit zwei Varianten mit und ohne Ehrenmal zu beauftragen.
CDU-Fraktionschef Stefan Ohrmann nannte drei Gründe für die Beibehaltung des bisherigen Standortes. Zunächst hätte der Planer erklärt, er könne auch mit dem Ehrenmal seine Ideen umsetzen. Zum Zweiten könne die Stadt 33 000 Euro Kosten für die Versetzung des Mahnmals an anderer Stelle sinnvoller ausgeben. Und drittens wolle die CDU die schon begonnene emotionale Debatte in der Bevölkerung nicht führen. Der Kornmann-Brunnen hingegen sei obsolet, er könne vielleicht in Einzelteilen zerlegt als Sitzgelegenheit im Westpark dienen, wenn Kurt Kornmann denn zustimmen würde.
Willibald Mertens war für die WBG der Ansicht, dass die Bevölkerung mit dem Standort zufrieden sei und keine Änderung wolle. Von daher werde die WBG dem Antrag nicht zustimmen.
Jürgen Neumann von der FDP argumentierte für den Erhalt des Standortes, außerdem wolle die FDP den Grimm-Park ohnehin erst an das Ende der Umbauplanung setzen. Es sei fraglich, ob die Wiese hinter dem Jägerzaun überhaupt miteinbezogen werden müsse.
Matthias Wershoven warb noch einmal dafür, das Mahnmal zu versetzen. Das sei auch im Sinne des Erschaffers Paul Seuthe. Der jetzige Standort sei nicht inmitten der Bevölkerung, wie Seuthe es wollte, die Lennepromenade sei der bessere Platz.
Bei einigen CDU-Hinterbänklern und aus Reihen der WBG kamen schon die siegessicheren „Abstimmen“- und „Wir möchten nicht mehr diskutieren“-Rufe, als CDU-Sprecher Ohrmann und SPD-Ratsherr Böttcher sowie der Bürgermeister noch Argumente austauschten.
Erstmals nach 15 Monaten hatte auch WBG-Ratsherr Thomas Janikwoski wieder an einer Sitzung teilgenommen. Er hatte sich stets wegen Krankheit und Berufsunfähigkeit entschuldigen lassen. Die SPD hatte nachgefragt, ob es eine rechtliche Möglichkeit gebe, die Aufwandentschädigung der Stadt von Janikowski zurückzufordern. Das sei nicht möglich, stellte die Juristin Wildenburg fest.  ‘  Bericht folgt

Quelle: Süderländer Volksfreund 18.03.2013 Volker Heyn
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