Rat soll über Bäume auf dem Brüninghaus-Platz sprechen

Mit der Zukunft der Bäume auf dem Brüninghaus-Platz soll sich bald der Stadtrat beschäftigen. Bürgermeister Siegfried Griebsch erhielt jetzt einen entsprechenden Antrag der WBG.
Die Öffentlichkeit soll über die Dinge informiert werden, die sich um den Platz herum tun“, erklärte der Vorsitzende der WBG-Fraktion, Willibald Mertens, den Grund für den Antrag. „Die ganze Geschichte mit der Umgestaltung und der Lennespange läuft ja schon seit zwei Jahren.“ Jetzt wolle die WBG wissen, wie weit das Berliner Büro Geskes.Hack mit den Plänen sei. „Es geht ja auch um die Kosten.“
Mehrere Male habe seine Fraktion im Rahmen von Ratssitzungen angeregt, dass die Planer ihre Entwürfe einmal vorstellen sollen, sagte Mertens. „Sie sind aber zu diesem Zweck noch nicht in Werdohl gewesen.“
Bürgermeister Griebsch will die Baumfrage auf die Tagesordnung einer der nächsten Ratssitzungen setzen. Außerdem solle nach Möglichkeit erst einmal der Fachausschuss – der Ausschuss für Umwelt und Stadtentwicklung – über das Thema beraten. „Es ist eigentlich müßig, sich darüber jetzt die Köpfe heiß zu reden“, findet Griebsch. Schließlich handele es sich um eine laufende Planung. „Wir sind noch im Entwurfstadium, das weiß jeder“, sagte das Stadtoberhaupt.
Das Planungsbüro brauche eine gewisse Vorlaufzeit. „Innerhalb der nächsten drei Monate werden wir aber etwas sehen – spätestens“, stellte der Bürgermeister in Aussicht.
Das von der WBG bemängelte Informations-Defizit können Vertreter von CDU und FDP nicht bestätigen. „Die Entwürfe wurden doch öffentlich ausgestellt“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Stefan Ohrmann. Jetzt müsse sich eben zeigen, ob um die Bäume herum geplant werden könne oder ob eine Ersatzbepflanzung her müsse. „Ich bin da noch sehr unaufgeregt“, sagte Ohrmann.
Ähnlich sieht das auch der FDP-Vorsitzende Jürgen Neumann. „Die Planung sieht ja vor, dass noch einmal überprüft wird, welche Bäume weg müssen“, sagte er. Pflanzen, die den Umbau des Brüninghaus-Platzes nicht behindern, sollten stehen bleiben. Und dass ein paar der Bäume vor der Villa gefällt werden müssten, sei ja schon lange bekannt.
Verständnis für die Haltung der WBG äußerte lediglich Matthias Wershoven, Vorsitzender der SPD-Fraktion. Schon im Frühjahr 2013 sollte der Stadtentwicklungsausschuss über die Ausführungsplanung informiert werden. „Seitdem hat man aber nichts mehr davon gehört“, sagt Wershoven. „Offenbar gab es da noch Klärungsbedarf zwischen Verwaltung und Architekten.“
Die SPD interessiert wohl eher die Gesamtplanung als die Zukunft der Bäume. Dass alle Pflanzen der Umgestaltung zum Opfer fallen, hält Matthias Wershoven durchaus für möglich. Die Architekten könnten so planen, darüber sei im Vorfeld gesprochen worden.
Quelle: Süderländer Volksfreund Constanze Raidt 22.01.2014