Am 26.03.2025 fand die Jahreshauptversammlung und die Aufstellungsversammlung der Kandidaten zur Kommunalwahl 2025 der Werdohler Bürgergemeinschaft e.V. in der Turnhalle Eveking in den Räumlichkeiten des Versetaler-Vereins-Treff statt. Der Vorsitzende Klaus-Dieter Frick konnte 30 Vereinsmitglieder zur Versammlung begrüßen und die Beschlussfähigkeit feststellen.
In seinem anschließenden Bericht blickte er auf ein durchaus gutes Jahr 2024 zurück. Verschiedene Aktionen, wie z.B. der Stammtisch für interessierte Bürger, die Einrichtung einer Spielzeugbox in Pungelscheid, der Infostand in der Stadt und die Teilnahme an der Delegiertenversammlung der freien Wählergemeinschaften NRW bestimmten einen Teil des Jahres und wurden gut angenommen. Der Ausblick auf 2025 sieht, neben anderen Veranstaltungen, u.a. das 20-jährige Jubiläum der WBG und die Teilnahme an der Kommunalwahl 2025 vor.
Er berichtete über eine erfreuliche Steigerung der Mitgliederzahl bei der WBG, welche auch auf ein hohes Engagement des Fraktionsvorsitzenden Thorsten Hänel zurückzuführen ist. Durch weitere Schließungen bei Gaststätten mit separaten Räumen ist es schwierig geworden eine geeignete Versammlungsstätte zu finden. Diese Situation konnte durch die Zusage des TuS Versetal zur Nutzung der Räumlichkeiten aufgefangen werden.
Für die Außenauftritte der WBG wurde neues Equipment angeschafft, es fehlt dafür im Moment noch der passende Lagerplatz. Seit 2022 muss ein detaillierter Bericht über die Finanzen kleiner Wählergruppen beim Land abgegeben werden. Sollte das nicht durchgeführt werden kann es zum Ausschluss bei der Kommunalwahl kommen.
Thorsten Hänel gab danach seinen Bericht als Fraktionsvorsitzender ab. Wie schon 2024 fiel seine Beurteilung der Situation in der Welt, Europa, Deutschland und Werdohl nicht positiv aus. Er sprach sogar von einer verschlechterten Situation. Positiv denken wird für alle schwieriger und Deutschland muss wieder ein führendes Industrieland mit intakter Infrastruktur werden. Gelder sollten vorrangig in Deutschland bleiben und zum Wohl des Landes dienen, um unseren Kindern, Enkel- und Urenkelkindern ein lebenswertes und glückliches Land hinterlassen zu können.
Er ging auf das anstehende 20-jährige Jubiläum der WBG und die inzwischen anerkannte Arbeit, nach Akzeptanzschwierigkeiten in den Anfangsjahren, im Rat der Stadt Werdohl ein.
Es ist aber auch immer noch unbefriedigend, wie die Entwicklung in Werdohl ist. Firmenschließungen, das Krankenhaus als Auslaufmodell, fehlende Altenpflegeeinrichtungen, Kitas, OGS, kulturelle Veranstaltungen, ärztliche Versorgung, kaputte Straßen und Brücken, Kriminalität und Vandalismus, Sauberkeit sind einige der Themen, die uns in Werdohl immer noch beschäftigen und weiterhin beschäftigen werden.
Es ist eine Aufgabe der Politik und der Verwaltung diese Situation zu ändern und zum Wohle der Bürger zu verbessern.
Seine in Erwägung gezogene Kandidatur als Bürgermeisterkandidat hat er aufgrund seiner eigenen Einschätzung als „Nicht-Verwaltungsfachmann“ zurückgestellt und dem Kandidaten der CDU Dirk Middendorf eine größere Erfahrung im Bereich der politischen Tätigkeit, seinen Kontakten in die höhere Politik, die langjährige Tätigkeit als stellvertretender Bürgermeister, seinen Erfahrungen als Leiter eines Unternehmens attestiert.
Thorsten Hänel stellte klar, dass seine Einschätzung nicht geschieht, weil er als Angestellter in dem Unternehmen von Dirk Middendorf arbeitet und von ihm abhängig ist. Er wird weiterhin seine eigene Meinung vertreten und sich den Mund nicht verbieten lassen. Die größten politischen Übereinstimmungen sieht er ebenfalls mit der CDU.
Schwerpunkt wird weiterhin sein, die Anliegen der Bürger durch kurze Dienstwege anhören und lösen zu lassen. Dieses Vorgehen hat sich bisher bewährt und bestärkt die WBG in ihrer Arbeit.
Danach konnte Schatzmeisterin Zorica Rothstein eine Übersicht über die Einnahmen und Ausgaben der WBG mit einem positiven Ergebnis geben. Die Kassenprüfer konnten ihr eine gute Arbeit bestätigen und die Entlastung des Vorstandes beantragen. Diesem Antrag wurde einstimmig zugestimmt.
Für die anschließende Wahl des 1. Vorsitzenden übernahm der 2. Vorsitzende Peter Jung kurzfristig die Leitung der Versammlung. Klaus-Dieter Frick stellte sich zur Wiederwahl und wurde einstimmig in seinem Amt bestätigt.
Michael Rothstein steht als Schriftführer nicht mehr zur Verfügung und wurde mit einem Präsent aus dem Amt verabschiedet. Für ihn wurde Christian Graf zum neuen Schriftführer gewählt. Heike Mertens ist nun als neue Kassenprüferin im Einsatz.
Urkunden für langjährige Mitgliedschaft in der WBG erhielten für 15 Jahre Peter Jung und Sascha Rausch, für 20 Jahre Rüyan Oruc, Heike Mertens, Gottfried Brinkmann und Friedrich-Wilhelm Middendorf.
Da es keine weiteren Beiträge mehr zur Tagesordnung gab, wurde anschließend die Jahreshauptversammlung beendet und die Aufstellungsversammlung eröffnet.
Hier wurden, nachdem die formellen Punkte erledigt waren, die Kandidaten für die Wahlbezirke und der UWG vorgestellt. Anschließend wurde in geheimer Wahl über die Vorschläge abgestimmt. Alle vorgeschlagenen Kandidaten wurden durch die Wahl bestätigt.
