Süderländer Volksfreund – 31.08.2009
14 Neulinge bekommen ein Mandat im Rat der StadtWerdohl. Wenn man so will: Der Rat der Stadt hat mit der Kommunalwahl am Sonntag neben dem – erwarteten – belebenden Element durch die sieben Mitglieder der Werdohler BürgerGemeinschaft (WBG) auch einen kleinen Generationswechsel erlebt. Altgediente Ratsmitglieder sind ausgeschieden, vor allem junge Hoffnunsträger sind nachgerückt. Insgesamt gibt es 14 „Neue“ im Rat der Stadt. Drei davon stellt die CDU – Michael Schürmann, Frank Jardzejewski und Uwe Nodes. Vier neue Fraktionsmitglieder hat die SPD, die zudem komplett ihre Wahlbezirke für sich entscheiden konnten: Raphael Swaczyna, Björn Walocha, Matthias Wershoven und Daniela Rittinghaus. Sie alle haben einen großen Vorteil: Sie kommen jeweils in einen Fraktionsverbund mit zum Teil jahrzehntelanger Erfahrung. Das heißt sie können intern nach und nach aufgebaut werden. Anders verhält es sich bei der WBG. Deren Mandatsträger werden samt und sonders ins kalte Wasser geworfen, doch davor muss ihr sicher nicht bange sein. Die WBG ist mit sieben neuen Ratsmitgliedern dritte Kraft und hat auf jeden Fall – ganz im Gegensatz zu den Liberalen – Fraktionsstatus. Vertreten wird die BürgerGemeinschaft durch Gottfried Brinkmann, der sein Direktmandat gewinnen konnte, sowie Thomas Janikowski, Willibald Mertens (der erhebliche Verwaltungserfahrungen mitbringt), Friedrich-Wilhelm Middendorf, Thorsten Hänel, Uwe Kreikebaum und Heike Mertens. |
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Süderländer Volksfreund – 31.08.2009
Werdohler BürgerGemeinschaft ist absoluter Wahl-GewinnerAlle anderen Parteien mussten bei der Kommunalwahl zum Teil deutliche Einbußen hinnehmen. CDU: Stabile Mehrheit möglich. SPD: Der Rat ist „bunter“ geworden Werdohl. Das ist unbestritten: Absoluter Gewinner der Kommunalwahl in Werdohl ist die WBG, die aus dem Stand auf einen Stimmenanteil von 20,8 Prozent gekommen ist. Die CDU kam auf 37,1 Prozent (minus 9,6), die SPD erreichte 34,7 Prozent (minus 6,9) und die FDP erhielt 7,4 Prozent aller abgegebenen Stimmen. Sie musste ein Minus von 4,3 Prozent hinnehmen. Ein Erdrutsch für die Werdohler Liberalen, wenn man bedenkt, dass sie zugleich die Hälfte ihrer bisherigen Mandate verloren hat. Aderlass gab es aber auch für die beiden großen Fraktionen im Rat. Gegenüber 2004 verloren die Christdemokraten vier und die Sozialdemokraten drei Sitze. Die Werdohler BürgerGemeinschaft, der man vielfach einen solchen Senkrechtstart nicht zugetraut hatte, ist nun die dritte Kraft im Rat und bei sieben Mandaten mehr, als nur das Zünglein an der Waage. In einer ersten Stellungnahme wertete der bisherige Frakationsvorsitzende der CDU, Stefan Ohrmann, es als Erfolg, dass die Union stärkste Fraktion im Rat geblieben sei. Für ihn sei es zudem wichtig, „dass stabile Mehrheiten möglich sind“. Die Arbeit für die Zukunft Werdohls beginne schon am Montag, so Ohrmann. Aus der Sicht der SPD sei es der größte Erfolg, dass der eigene Kandidat Siegfried Griebsch die Wahl um das Bürgermeisteramt gewonnen habe, so Cornelius Böttcher. Der Rat sei „bunter“ geworden. Die Werdohler BürgerGemeinschaft habe ein gutes Ergebnis erzielt, erkannte der SPD-Fraktionschef an. Zugleich erhob er hervor, dass die SPD viele junge Leute ins Rennen geschickt habe und vier von ihnen ein Direktmandat erringen konnten. Auch das sei für die Zukunft durchaus spannend. FDP-Fraktionschef Friedhelm Hermes gratulierte ausdrücklich der WBG zu ihrem Erfolg. Sie habe deutlich gewonnen. Die FDP hoffe insgesamt auf eine gute Zusammenarbeit im Rat und betonte, wie alle anderen Parteien den ausgesprochenen fair geführten Wahlkampf. Für die Werdohler BürgerGemeinschaft brachte Thomas Janikowski die Freude über das gute Abschneiden zum Ausdruck. „Wir freuen uns über den klaren Wählerauftrag“, so der WBG-Vorsitzende. Der Wähler habe durch seine Entscheidung deutlich gemacht, wie wichtig für ihn Transparenz und Ehrlichkeit seien. Was die kommunalpolitische Arbeit der Zukunft betrifft, so erinnerte Janikowski daran, dass das Thema evangelische Grundschule zu den ganz wichtigen Problemen gehöre, derer man sich annehmen müsse. Bürgermeisterkandidat Erwin Günther gratulierte Siegfried Griebsch zu seinem Erfolg und wünschte ihm bei allen Entscheidungen eine glückliche Hand. |
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Westfälische Rundschau – 31.08.2009
Sieben Sitze für WBGWerdohl. Folgende Mitglieder gehören dem Rat künftig an: M. Schürmann, H. Burkhardt, D. Middendorf, F. Jardzejewski, M. Buchta, Ch. Plaßmann, P. Werdes, U. Nodes, St. Ohrmann, U. Jadzweski, W. Bettelhäuser, F. Knoche (alle CDU); W. Tigges, P. Rittinghaus, C. Böttcher, R. Swaczyna, B. Walocha, R. Neuhäuser, M. Wershoven, D. Rittinghaus, A. Spähinghaus, W. Jansen (alles SPD); F. Hermes, J. Neumann (beide FDP); G. Brinkmann, Th. Janikowski, W. Mertens, F.-W. Middendorf, Th. Hänel, U. Kreikebaum, H. Mertens (alle WBG). Für den gewählten Bürgermeister S. Griebsch (SPD) rückt ein SPD-Kandidat nach.
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Westfälische Rundschau – 31.08.2009Werdohler BürgerGemeinschaft holt auf Anhieb 20%
WBG drängt mit Macht in den RatWerdohl. Die Werdohler BürgerGemeinschaft (WBG) ist der große Sieger bei der Wahl zum neuen Werdohler Rat. Bei der Kommunalwahl gestern erhielt die Wählergemeinschaft auf Anhieb 20,8 Prozentpunkte und zog damit erstmals in den Rat ein. Dort ist die WBG sogar drittstärkste Fraktion. Sie liegt damit deutlich vor der FDP (7,4%). die gegenüber der letzten Kommunalwahl 4,3Prozentpunkte verlor. Verloren haben auch die beiden großen Fraktionen. Die CDU bleibt mit 37,1 % und 12 (-4) Ratssitzen zwar die stärkste Fraktion, musste aber im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren 9,6 Prozent Verlust hinnehmen. Die SPD verlor 6,9 % und stellt bei jetzt 34,7 Prozentpunkten noch elf Ratsmitglieder. Die WBG kommt auf sieben Sitze. Gottfried „Gotti“ Brinkmann holte im Wahlbezirk 11, Grundschule Kleinhammer, ein Direktmandat und ließ dabei so namhafte Mitbewerber wie Michael Schober, Andreas Spähinghaus und Dr. Anne Hermes hinter sich. WBG-Chef Thomas Janikowski sagte zum Abschneiden: „Das ist ein klarer Auftrag, den die Wähler uns da gegeben haben. Es ist eben wichtig, Transparenz zu zeigen und dafür werden wir uns auch weiterhin einsetzen.“ Für die CDU sagte Stefan Ohrmann: „Wir sind nach wie vor stärkste Fraktion. Das werte ich als Erfolg.“ Cornelius Böttcher (SPD): „Der Rat ist bunter geworden. Wir haben viele junge Leute, die sich jetzt in die Ratsarbeit einbringen werden.“ Friedhelm Hermes für die FDP: „Gratulation an die WBG. Jede andere Fraktion hat Federn lassen müssen. Das wird eine spannende Arbeit in den kommenden Jahren.“ Aus den Kommunalwahlen vor fünf Jahren war die CDU als stärkste Kraft hervorgegangen. Ihr schenkten am Wahlsonntag, 26. September 2004, 46,7 Prozent der Wähler das Vertrauen. Die SPD kam damals auf 41,6 Prozent. Die FDP konnte sich über 11,7 Prozent der abgegebenen Stimmen freuen. Insgesamt wurden bei der Kommunalwahl vor fünf Jahren 8001 Stimmen abgegeben. Das entsprach einer Wahlbeteiligung von 56 Prozent. Gestern lag die Wahlbeteiligung mit 48,8 Prozent deutlich darunter. |
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Westfälische Rundschau – 02.07.2009Lennetz GmbH zu Gast bei Werdohler BürgerGemeinschaft – Zentralisierte Notfalldienste zur Entlastung der Hausärzte nötig
Notfallversorgung wird neu geregeltBarbara Schwetz-Schäfer Werdohl. Dass die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe für den 1. Januar 2010 eine Neuregelung der hausärztlichen Notfallversorgung plant, sorgt für Besorgnis unter Patienten. Mit Lüdenscheid und Iserlohn sollen künftig an zwei Stand- orten die Notfalldienste für den südlichen und nördlichen Märkischen Kreis zentralisiert und damit die Hausarztdienste völlig aufgelöst werden. Eine Regelung, gegen die sich die Lennetz GmbH (Ärztliche Qualitäts- gemeinschaft Lennetal) nicht sperren kann, wie deren Geschäftsführer Dr. Wolfgang Krämer und Thomas Greif, Vorsitzender des Lennetz-Beirates, am Dienstababend auf einer Informationsveranstaltung der Werdohler Bürgergemeinschaft (WBG) im Haus Werdohl erklärten. Schon heute seien die Hausärzte in Werdohl und Neuenrade alle fünf Tage statistisch gesehen mit 36 Stunden Dienst belastet, Tendenz steigend. Denn bereits in sechs Jahren sei wegen der Altersstruktur mit einer Halbierung der niedergelassenen Ärzte von 29 auf 15 zu rechnen. Jungmediziner, so Dr. Krämer seien so gut wie gar nicht „aufs Land“ zu locken. Sie kehrten Deutschland vermehrt den Rücken, um gut bezahlte Stellenangebote unter besseren Arbeitsbedingungen im Ausland auf- zunehmen. Um aber für medizinischen Nachwuchs zu sorgen, müssten verkrustete Strukturen aufgebrochen und neue Wege der medizinischen Versorgung beschritten werden. Dreh- und Angelpunkt nannte Greif ein sektorübergreifendes, gemeinsames (ambulant-stationäres) Unter- nehmen, in dem niedergelassene Ärzte und Krankenhäuser Hand in Hand arbeiten sollen. Während das Modell der Lenne-Kliniken von den Krankenhäusern in Altena und Plettenberg ernst genommen würde, sperrten sich nach wie vor die Märkischen Kliniken. Der Stadtklinik Werdohl indes komme aber, auf der Lenneschiene zentral in der Mitte gelegen, eine ganz entscheidende Rolle zu. Die Schlieflung der Abtei- lungen Geburtshilfe und Gynäkologie bereiteten Sorge, zumal auf wirtschaftlichen Erwägungen mittelfristig mit einer kompletten Schlieflung der Klinik gerechnet werden müsse, so Dr. Krämer. Den Kreistagspar- teien warf er vor, das Thema Gesundheitspolitik in Zeiten des Wahl- kampfs nicht auf dem Tisch haben zu wollen. Die WBG nannte er die einzig treibende Kraft zum Erhalt der Werdohler Stadtklinik. Die Werdohler Bürgergemeinschaft habe sich des Themas Gesundheitspo- litik in Werdohl und Neuenrade als einzige politische Organisation ernsthaft angenommen, so Dr. Wolfgang Krämer. Als entscheidende Botschaft gab er der WBG an die Hand, sich auch weiterhin Gedanken über die Zukunft der Menschen zu machen und Verantwortung zu übernehmen. |
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Süderländer Volksfreund – 02.07.2009Werdohler BürgerGemeinschaft und Hausärzte fordern, dass der Aspekt „ärztliche Versorgung in Werdohl“ von der Politik aufgegriffen werden soll Werdohl.
Ein Thema des Wahlkampfs„Die Politik kümmert sich nicht um das Thema“, kritisierte Willibald Mertens, Geschäftsführer der Werdohler BürgerGemeinschaft, eingangs der Vortrags- und Diskussionsveranstaltung „Allgemeinmedizinischer Notfalldienst“ am Dienstagabend im Haus Werdohl. Deshalb habe sich die WBG dazu bewogen gefühlt, diese Themen anzustoßen. Hintergrund: Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) will die Notfallversorgung (24- Stunden-Dienst) durch die ansässigen Hausärzte im Kreisgebiet spätest- ens ab Januar 2010 wesentlich verändern. Zwei zentrale Notfallzentren für den gesamten Märkischen Kreis – eins in Lüdenscheid und ein weiteres in Iserlohn – sollen dabei entstehen (wir berichteten). „Ärzte machen in den beiden Kliniken alle fünf Tage einen 36-Stunden-Dienst. Das ist eine wesentliche Belastung“, so Mertens. Diese Entwicklung sei nichts Neues. „Doch wir sind in der Politik nicht so recht auf Gehör ge- stoßen“, sagte Dr. Wolfgang Krämer, der mit seinem Kollegen Thomas Greif an diesem Abend referierte. Bereits im Jahr 2004 seien Aktionen gestartet worden, um das Thema in der Öffentlichkeit zu bearbeiten. „Wir wurden damals belächelt.“ Doch die erste Konsequenz des „Kaputt- sparens“ komme jetzt. „Der Wettbewerb im Gesundheitswesen ist ein ruinöser Wettbewerb unter dem der Patient leidet“, so Krämer. Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, habe ein Aktionsprogramm gestartet, das eine Unterstützung von 1,5 Millionen Euro für ganz Westfalen vorsieht. Dieser Betrag, so beide Ärzte, sei aber viel zu gering. „Von der Politik ist zur Zeit keine Änderung zu erwarten“, resümierte Krämer. Weiteres Problem sei der Ärztemangel. Auf das Jahr gesehen braucht die Bundesrepublik Deutschland 10 000 Ärzte – 9000 werden aber nur fertig und davon wollen 70 Prozent ins Ausland. Für das Jahr 2015 rechnet Krämer nur noch mit 15 niedergelassenen Ärzten für Werdohl und Neuenrade; im Jahr 2006 waren es noch 29. „Wir gehen davon aus, dass wir bei der Hälfte der Ärzte landen werden und dann kommt noch die doppelte Dienstbelastung dazu.“ Der neue Notfalldienst sehe vor, alle fünf Tage und eine Nacht zu arbeiten. „Das ist nicht mehr attraktiv.“ Oberste Voraussetzung für eine vernünftige Notfalldienst- regelung sei der Erhalt des Krankenhauses, forderte Krämer hinsichtlich der Tendenz, dass „Lüdenscheid ausgebaut wird und andere Häuser im Kreis ausgedünnt werden“. Doch das wolle man, gerade auch im Hinblick auf den Notfalldienst, nicht. Die beiden Werdohler Hausärzte sehen die Zukunft der ärztlichen Versorgung in dem selbst entwickelten Verbund- system „Lennetz“. Mit den Krankenhäusern (Altena, Plettenberg – geplant ist auch, Werdohl mit ins Boot zu nehmen) und den vorhandenen Kollegen (70 niedergelassene Ärzte engagieren sich derzeit für Lennetz) seien Kooperationen möglich. „Allerdings treffen wir auf sehr viel verknöch- erte Strukturen. Ohne politischen Druck geht es nicht“, meint Krämer. „Man kann das Thema nicht als Wahlkampfthema außen vor lassen“, forderte auch Greif die etwa 30 Zuhörer auf und sein Kollege ergänzte: „Unterstreichen Sie, dass Sie sich Gedanken um die Zukunft machen. Früher oder später wird es jeden einmal ereilen, alleine im Bett zu liegen.“ |
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Süderländer Volksfreund – Leserbrief – 30.06.2009
Offenes Visier gescheutZum SV-Bericht vom 27. Juni „Leser reagieren auf de Blois und die WBG“: Diese gehässigen Bemerkungen sind es nicht wert, kommentiert zu werden, weil man feige das offene Visier gescheut hat und anonym geblieben ist. Schade nur, dass unsere beliebte Heimatzeitung sich mit der Veröffentlichung einen Bärendienst erwiesen hat. Dirk Hoffmann Wahlreiskandidat der WBG Neuenrader Straße 27a 58791 Werdohl WBG wird diffamiertZur Situation der Werdohler BürgerGemeinschaft (WBG), zum Verhalten der Parteien und zum SV-Bericht vom 27. Juni „Leser reagieren auf de Blois und die WBG“: Als Werdohler verfolge ich mit großem Interesse, wie sich die örtlichen Parteien auf den Kommunalwahlkampf vorbereiten. Besonders spannend ist es, wenn die etablierten Parteien im Vorfeld den Wähler überzeugen wollen, dass sie in der zurückliegenden Legislatur- periode gute Arbeit in Werdohl geleistet haben. Wenn ich das höre, dann sträuben sich mir die Nackenhaare. Ich empfinde das Ergebnis der Kommunalpolitik in den letzten Jahren als beschämend und wenig erfolgreich. Als Werdohler habe ich immer das Gefühl gehabt, dass die etablierten Parteien in keiner Weise mit dem demokratisch gewählten Bürgermeister Jörg Bora zusammenarbeiten wollten und dass sie alles unternommen haben, seine Bemühungen zu torpedieren. Egal wie und wo. Hinzu kommt, dass im Rathaus jeder gegen jeden arbeitet, aber alle zusammen dem Bürgermeister die Gefolgschaft verweigern. Ich habe mich tatsächlich gefragt, ob ich es hier nur noch mit Leuten zu tun habe, die primär an sich selbst aber niemals an das Wohl der Gemeinschaft denken. Um so erfrischender war für mich das Entstehen der Werdohler BürgerGemeinschaft (WBG). Die Gründung der WBG war absehbar, da sich die Werdohler in der Arbeit der anderen Parteien nicht wiederfinden. Jetzt, wo die nächste Kommunalwahl vor der Tür steht, da merken die bisherigen Parteien auf einmal, dass ihnen der Wähler die Quittung für ihre Arbeit ausstellen könnte. Die Folge: Die WBG wird diffamiert und als wenig tragbar hingestellt. Was mich aber besonders stört, sind anonyme Briefeschreiber, die im Süderländer auch noch zu Wort kommen dürfen. Wer was zu sagen hat, der soll das auch unter Angabe seines Namens tun. Das erwarte ich von Demokraten. Das bisherige Auftreten der WBG hat mir gefallen, weil ich merke, dass es Werdohler gibt, die noch lange nicht mit dem einverstanden sind, was da so im Rat und in der Verwal- tung abgeht. Ich hoffe, dass Geheimabsprachen und Hinterzimmer- kungeleien mit dem Einzug der WBG in den Rat der Stadt endgültig ihr Ende finden. Für die „altgedienten“ Parteien wir der Kuchen, sprich die Sitzverteilung im Rat, kleiner. Und im Rat wird es demnächst etwas bunter und markiger zugehen. Das allein ist schon auf die Existenz der WBG zurück zu führen. Hans-Jürgen Schulte Brüderstraße 25, 58791 Werdohl |
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Westfälische Rundschau – 25.06.2009
Notfalldienst wird von WBG thematisiertZwei Werdohler Ärzte als Referenten gewonnen. Vor spannendem Abend Werdohl Aus aktuellem Anlass lädt die Werdohler BürgerGemeinschaft am kommenden Dienstag, 30. Juni, um 19:30 Uhr zu einer Veranstaltung zum Thema „Allgemeinmedizinischer Notfalldienst“ ins Haus Werdohl ein. Referenten sind die beiden Werdohler Ärzte Dr. Krämer und Dr. Greif. Aufgegriffen wird die Bestrebung der Kassenärztlichen Vereinigung, die Notfallversorgung (24-Stunden-Dienst) durch die ansässigen Hausärzte im Kreisgebiet spätestens ab 2010 wesentlich zu verändern. Als künftige „Verbesserungen“, so führt die WBG an, werden die Vereinheitlichung der Strukturen, Vergrößerungen der Bezirke, zentrale Anlaufpraxen, eine Verzahnung mit dem stationären Bereich des Krankenhauses Lüdenscheid, ein Notfalldienst für die ganze Woche, keine kollegiale Vertretung mehr, zwei Notfallpraxen für den gesamten Märkischen Kreis, eine zentrale Leitstelle mit einheitlicher Rufnummer für ganz Westfalen-Lippe und ein Fahrdienst für Patienten in ländlichen Gebieten als unverzichtbar angesehen. Zudem führe die Kassenärztliche Vereinigung an, dass es an ärztlichem Nachwuchs fehle und die Altersstruktur der Ärzte bereits zu 48 Prozent über 55 Jahre liegt. Die Altersstruktur der Werdohler Ärzte sieht nicht besser aus. Zudem sei der Beruf finanziell unattraktiv, erhalte doch ein Hausarzt 31,18 Euro pro Patient im Quartal. Die WBG sieht trotz sachlicher Argumente für die Veränderung des Notfalldienstes eine wesentliche Verschlechterung für die Bürger entstehen. Ältere oder Alleinerziehende würden in unzumutbare Situationen geraten. Weite Wege müssten zurückgelegt werden, alle müssten nach Lüdenscheid fahren; es fehle aber an durchgängigen Busverbindungen, in manchen Ortsteilen seien sie überhaupt nicht vorhanden, so beklagt die WBG den derzeitigen Zustand. Die Konsequenz daraus sei die vermehrte Beanspruchung der Notaufnahme der Werdohler Stadtklinik und die Benutzung des Rettungswagens (Notruf 112). Neben einer zusätzlichen psychischen Belastung der Erkrankten würden zudem vermeidbare Kosten für die Krankenkassen entstehen, rechnete WBG-Vorsitzender Thomas Janikowski vor. Die Teilnehmer erwarte am 30. Juni auf Grund der Werdohler Situation ein spannender Abend. |
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Westfälische Rundschau – 22.06.2009WBG lädt zur Diskussion über ärztliche Notfalldienste ins Haus Werdohl
Janikowski: Kein eigener KandidatWerdohl. Die Werdohler BürgerGemeinschaft (WBG) verzichtet auf einen eigenen Bürgermeisterkandidaten. Vor kurzem hatte WBG-Vorsitzender Thomas Janikowski noch gesagt, er wolle die Meldefrist bis zum 13. Juli voll ausschöpfen. Gestern bestätigte er auf WR-Anfrage: „Wir stellen keinen eigenen Kandidaten, weil wir uns ganz auf die Ratsarbeit konzentrieren möchten“. Gleichwohl spricht Janikowski eine klare Empfehlung aus: „Wir würden es begrüßen, wenn Jörg Bora wieder kandidieren würde.“ Am Dienstag, 30. Juni, 19:30 Uhr, Haus Werdohl, möchte die WBG die ärztlichen Notfalldienste unter die Lupe nehmen. Die Dienste sollen ab nächstem Jahr zentralisiert werden. Gäste sind die Lennetz-Ärzte Dr. Wolfgang Krämer und Thomas Greif. |
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Süderländer Volksfreund – 29.05.2009
WBG zieht die Stadtklinik in den WahlkampfErhaltung der Klinik im Wahlprogramm. Forderungskatalog. Stiche gegen Parteien Von Volker Heyn Werdohl Die Werdohler BürgerGemeinschaft hat auf ihrer Wahlversammlung am Mittwoch in der Weinstube Pferdestall auch ihr Wahlprogramm festgelegt. „Die Stadtklinik wird zum Wahlkampfthema“, so Vorsitzender Janikowski, „das lässt sich nicht vermeiden“. Willibald Mertens, der mit Platz zwei der Reserveliste gute Chancen auf einen Sitz im kommenden Rat hat, sprach offen von der möglichen Schließung der Stadtklinik. Unbestätigten Informationen zufolge, so Mertens, könne das Ende der Klinik vielleicht in 2020 bevorstehen. „Man hört jedenfalls nichts von den etablierten Parteien“, so Mertens. Die „Sanierer Schwilk und Schüwer“ würden sicher nicht lange zögern, bei einer schlechten wirtschaftlichen Entwicklung „die Klinik ganz dicht zu machen“. Auch die Verlegung des Werdohler ärztlichen Notdienstes ab 2010 nach Lüdenscheid sei ein Thema für die WBG. Mertens: „Da müssen wir aktiv gegen vorgehen.“ Das Wahlprogramm gleicht streckenweise einem Forderungskatalog. Vorsitzender Thomas Janikowski: „Wir wollen Politik von unten nach oben machen und mit vielen kleinen Themen beim Bürger punkten.“ Die WBG fordert eine direkte Bürgerbeteiligung für wichtige öffentliche Bauvorhaben, fordert lösungsorientierte Vorschläge zum Bahnhofsgelände, fordert attraktive Freizeitangebote für Jungendliche. Die Bürgergemeinschaft will aber auch mit Visionen und Vorstellungen die Stadt gestalten. So werde sich die WBG für mehr Sicherheit und Sauberkeit auf den Straßen einsetzen, die Ansiedlung des Wochenmarktes in der Fußgängerzone favorisieren, die Neustadtstrafle in eine Fußgängerzone umwandeln, sich verstärkt um das Thema Demografie kümmern, den Einzelhandel stärken und sich für die Förderung der Vereine und des Ehrenamtes einsetzen. Von den rund 50 Mitgliedern war etwa die Hälfte zur Wahlversammlung gekommen, es gab 25 Stimmberechtigte. Weitere an der WBG interessierte Gäste lauschten der Versammlung in der Weinstube. Vorsitzender und Spitzenkandidat Janikowski stimmte die Versammlung mit Kritik an SPD, CDU und FDP ein. In Werdohl gebe es eine sehr große Parteien- verdrossenheit, aber keine Politikverdrossenheit. Janikowski: „Es ist teilweise ein Kasperletheater, was die Parteien so veranstaltet haben.“ Beim Thema Geburtshilfe und Stadtklinik habe die Werdohler SPD tief und fest geschlafen. Beim jüngsten Bürgerstammtisch hätten SPD- Fraktionschef Böttcher und CDU-Bürgermeisterkandidat Burkhardt in Sachen Stadtklinik und Geburtshilfe falsche Behauptungen aufgestellt. Der Bürger sei von den Parteien für dumm verkauft worden. Besonders die CDU, hier in Person von Detlef Seidel als Aufsichtsratsmitglied der Märkischen Kliniken, wurde von Janikowski angegangen: „Der Mann ist beim Kampf um die Geburtshilfe kein einziges Mal in Erscheinung getreten.“ Janikowski tritt im selben Kreiswahlbezirk wie Seidel an: „Der ist für mich nicht wählbar, ich werde ihm so viele Stimmen abnehmen wie möglich.“ |
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Westfälische Rundschau – 29.05.2009Heftige Attacken gegen „etablierte Parteien“
WBG: Mertens kritisiert Notfall-DienstMatthias Alfringhaus Werdohl. Mit heftigen Attacken gegen die aus ihrer Sicht „etablierten Parteien“ hat die Werdohler Bürgergemeinschaft (WBG) den Kommunalwahlkampf begonnen. Auf der Generalver- sammlung der freien Wählergemeinschaft am Mittwochabend in der Weinstube (WR berichtete) sage WBG-Vorsitzender Thomas Janikowski vor rund 40 Besuchern: „Es gibt hier in Werdohl keine Politik-, sondern eine Parteienverdrossenheit.“ Zur Schließung der Gynäkologie und der Geburtshilfe an der Stadtklinik etwa hätten CDU-Bürgermeisterkandidat Heiner Burkhardt und SPD-Fraktionsvorsitzender Cornelius Böttcher beim Bürgerstammtisch vor zwei Wochen „nicht die ganze Wahrheit gesagt“, so Janikowski auf der Generalversammlung. Die Art und Weise, wie das Thema von den Parteien behandelt worden sei, sei ein Beleg dafür, dass dringend mehr Transparenz in Rat und Verwaltung erforderlich sei. Für diese Transparenz stehe die WBG. Man habe bei der Stadtklinik zwar die Schließung der Abteilung nicht verhindern können, aber trotzdem sehr viel erreicht. So habe die WBG die Werdohler für eine Demonstration bei klirrender Kälte mobilisiert und man habe 7500 Unterschriften gesammelt. Der Parteienschelte von Janikowski schloss sich WBG-Geschäftsführer Willibald Mertens an: „Ich frage mich, wie das mit den Haus- und Fachärzten weitergehen soll. Hier muss die Politik tätig werden, aber man hört von den etablierten Parteien nichts.“ Außerdem könne er nicht verstehen, dass die Neuordnung der Notfalldienste zum 1. Januar 2010 im Kreisgesundheitsausschuss „einfach so durchgegangen“ sei. Gerade ältere Bürgerinnen und Bürger hätten Schwierigkeiten bei Notfällen am Wochenende oder am Mittwochnachmittag nach Lüdenscheid zu kommen, wo die Dienste für den Altkreis Lüdenscheid zentralisiert werden sollen. |
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Westfälische Rundschau – 29.05.2009
Vater: WBG, Sohn: FDPFür Werdohler Verhältnisse muss der Titel „Wenn der Vater mit dem Sohne…“ wahrscheinlich geändert werden. Hier heißt die Version: „Wenn der Vater gegen den Sohn… Das ganze Dilemma offenbarte sich am Mittwochabend einem höchst amüsierten Publikum bei der Werdohler BürgerGemeinschaft. Dirk Hoffmann war gerade als Kandidat für den Wahlbezirk 3 gewählt worden. Hoffmann, zuvor 25 Jahre bei der FDP heimisch, freute sich, gab aber nach kurzem überlegen zu bedenken, dass sein Sohn Sebastian möglicherweise im selben Wahlbezirk für die FDP antritt. Sollte das Verhältnis zwischen Vater und Sohn künftig Belastungen ausgesetzt sein, werden wir weiter berichten. |
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Westfälische Rundschau – 29.05.2009
Werdohl ist nicht gleich Werdohl. Es kommt darauf an, was man daraus macht.Gottfried Brinkmann von der Werdohler BürgerGemeinschaft |
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Süderländer Volksfreund – 28.05.2009
WBG will drei Sitze im RatBürgerGemeinschaft stellt Kandidatenliste für die Wahlkreise auf. Janikowski, Mertens und Middendorf rechnen sich gute Chancen aus Von Volker Heyn Werdohl. Die Werdohler BürgerGemeinschaft (WBG) hat gestern Abend alle 16 Wahlreise für die Kommunalwahl am 30. August mit Kandidaten besetzt. Auf der Reserveliste sind sogar 20 Bürgerinnen und Bürger eingetragen. Vorsitzender Thomas Janikowski war außerordentlich kampfeslustig: „Wir wollten genauso viele Leute auf die Liste setzen wie die FDP ¸berhaupt Mitglieder hat.“ Als Direktkandi- daten werden in der Reihenfolge der Wahlbezirke antreten: Heike Mertens, Christian Klepatz, Dirk Hoffmann, Uwe Kreikebaum, Gudrun Keller-Schäfer, Bernd Winzer, Nicole Schildbach, Zorica Rothstein, Bettina Lehmann, Willibald Mertens, Gottfried Brinkmann, Thorsten Hänel, Friedrich-Wilhelm Middendorf, Ursula Lamboy, Jörg Mertens und Thomas Janikowski. Mit mindestens drei Kandidaten will die WBG in den nächsten Rat einziehen. Fall es mit den Direktmandaten nicht klappt, wurden die aussichtsreichsten Bewerber in folgender Reihenfolge auf die Reserveliste gesetzt: Janikowski, Mertens, Middendorf, Hänel und Kreikebaum. Vorsitzender und Spitzenkandidat Thomas Janikowski bedauerte es, dass sich keine Frau auf den ersten fünf Plätzen hatte nominieren lassen. Vor der Benennung der Wahlkreiskandidaten hatte Janikowski das Wahlprogramm der WBG vorgelesen, Einwände dagegen gab es nicht. An erster Stelle steht dort die multikulturelle Bevölkerungs- struktur Werdohls, die die WBG als Herausforderung und Chance für die Integration ausländischer Mitbürger sieht. Dann folgt die Forderung nach mehr Transparenz in Rat und Verwaltung („Schluss mit der Geheimpolitik in Hinterzimmern“). An dritter Stelle des Wahlprogramms steht die Forderung nach dem Erhalt der Stadtklinik und der Sicherstellung der hausärztlichen Grundversorgung. Weiter werden Freizeitangebote für Jungendliche und der Einsatz zusätzlicher Streetworker gefordert. Weitere Themen sind die Bürgerbeteiligung beim Umbau des Brüning- haus-Platzes, der Wochenmarkt-Standort, ein Wettbewerb für den Bahnhof und generell mehr Bürgerbeteiligung. Janikowski: „Wir haben die Meinung der Bürger gehört und daraus unser Programm gestaltet.“ Die WBG trat nach einstimmigem Beschluss auch der Kreis-UWG bei. Janikowski kandidiert hier gleichzeitig auch in einem Werdohler Wahlkreis für einen Sitz im Kreistag. |
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Westfälische Rundschau – 28.05.2009WBG stellt detailliertes Wahlprogramm vor – Mehr Transparenz in Rat und Verwaltung
Bürgerbeteiligung gefordertMatthias Alfringhaus Werdohl. Mit einem detaillierten Wahlprogramm und einer vollständigen Liste von Wahlbezirkskandidaten hat sich die Werdohler BürgerGemeinschaft (WBG) gestern Abend für die Kommunalwahl am 30. August aufgestellt. In der Weinstube an der Freiheitstraße war erneut der Bürgerwille einer der Schwerpunkte. Die WBG fordert hier eine „direkte Bürgerbeteiligung für wichtige öffentliche Bauvorhaben“. Unter anderem hat die BürgerGemeinschaft dabei die Neugestaltung des Brüninghausplatzes im Blick, aber auch beim Bahnhofsgebäude sollten nach WBG-Auffassung die Bürgerinnen und Bürger stärker einbezogen werden. Wochenmarkt in der Fußgängerzone Ganz allgemein gehalten ist dagegen eine weitere WBG-Forderung: „Schluss mit der Geheimpolitik in Hinterzimmern!“ Mehr Transparenz in Rat und Verwaltung: Diese bereits mehrfach geäußerte, indirekte Kritik war auch gestern Abend in der Weinstube wieder zu hören. Deutlich bezieht die WBG in ihrem Programm Stellung für einen Wochenmarkt in der Fußgängerzone und die Ausweitung der Fußgängerzone auf die Neustadtstraße. Ein entsprechender Versuch war letztes Jahr nach wenigen Monaten gescheitert, weil Einzelhändler auf sinkende Einnahmen hinwiesen. Im Bereich Einzelhandel will sich die Werdohler BürgerGemeinschaft für ein „Förderprogramm zur Ansiedlung von neuen Einzelhandelsunternehmen“ einsetzen. Ob die WBG einen eigenen Bürgermeister-Kandidaten präsentieren wird, ist noch offen. Vorsitzender Thomas Janikowski hatte letzte Woche im WR-Gespräch gesagt, er werde sich erst kurz vor Abschluss der Meldefrist äußern. |