Drei neue Rettungspunkte dienen Waldbesuchern

Auf Initiative der Werdohler Bürgergemeinschaft (WBG) wurden drei weitere Rettungspunkte für Wanderer und Waldbesucher freigegeben.
WBG-Vorsitzender Christian Klepatz erinnerte daran, dass die WBG vor Jahren in Werdohl die Idee der Rettungspunkte eingebracht hatte und damals die ersten Stationen im Wald eingerichtet wurden.
Da die Stadt Werdohl aufgrund der Haushaltslage keine Mittel für solche freiwilligen Aufgaben habe, müssten die Kosten für die Schilder an den Rettungspunkten durch Sponsoring hereingeholt werden. Die drei neuen Punkte wurden jetzt durch Gardinenstudio Marlies Klepatz, Transporte Gerd Schlotmann und dem 2. Vorsitzenden der WBG, Gottfried Brinkmann finanziert.
Sieben Rettungspunkte befänden sich hauptsächlich in der Gegend um Dösseln, sagte Klepatz gestern. Deshalb sei er besonders froh, die drei neuen Punkte in Distelnblech, am Sirringerberg in der Hesmecke und in Dresel an der Femeeiche vorstellen zu können.
Nachdem die möglichen Stationen mit der Kreisleitstelle der Feuerwehr und der Rettungswache in Werdohl sowie den SGV-Abteilungen abgesprochen wurden, holte Klepatz die Einwilligung der Waldeigentümer Metzler, Hupertz und Nolting ein. Für einen solchen Rettungspunkt ist neben der Gewährleistung, dass es dort einen sicheren Mobilfunkempfang gibt, die passende Kennzeichnung nötig. Ähnliche Schilder, die zum Beispiel am Rothaarsteig und am Sauerland Höhenflug angebracht sind, seien zu klein. Die richtige Idee hatte hier Gerd Brinker, hauptamtlich bei der Kreisleitstelle beschäftigt. Er betreibt nebenbei ein Gewerbe mit Dienstleistungen unter anderem für Jäger. Brinker hat einen flexiblen Pfahl aus Recycling-Material montiert, damit er nicht so schnell von Waldfahrzeugen umgeknickt werden kann. An dem Pfahl ist ein großes Schild mit dem Hinweis, die 112 zu wählen und die Ziffer des Rettungspunktes durchzugeben. Bei der Kreisleitstelle kann dann auch ein ortsfremder Feuerwehrmann die Rettung in Gang setzen.
Der Werdohler Feuerwehr-Chef Manfred Theile hält viel von den Rettungspunkten. „Im Ernstfall brauchen wir nicht den ganzen Wald absuchen, sondern können das Gebiet eingrenzen.“ Voraussetzung sei aber, dass der Wanderer oder der Radfahrer aufmerksam unterwegs ist und sich beim Vorbeigehen den Rettungspunkt auf seinem Weg merke. Im Notfall kann sich der Wanderer oder ein Begleiter zum Rettungspunkt bewegen und Hilfe anfordern.
Klepatz verwies auf den Gemeinschaftsgedanken der Aktion, der jetzt der Allgemeinheit zugute komme.

Drei neue Rettungspunkte dienen WaldbesuchernChristian Klepatz von der WBG stellt den 10. Rettungspunkt auf Werdohler Gebiet vor. Er befindet sich an der Femeeiche in Dresel, die an einer beliebten Wanderstrecke liegt und gut mit Rettungsfahrzeugen erreichbar ist.
Quelle: Süderländer Volksfreund 23.05.2012 Volker Heyn