Grünabfallplatz am Riesei wird gut angenommen

Wie der Bericht des Süderländer Volksfreund zeigt,  belohnen die Werdohler den erfolgreichen Kampf der WBG für den Grünabfallplatz am Riesei durch rege Nutzung des wiedereröffneten alten Grünabfallplatzes.

WERDOHL ▪ Endlich können sie ihren Grünmüll wieder am Riesei abgeben. Viele Werdohler sind froh, dass der Grünabfallplatz an die Carl-Diem-Straße zurückgekehrt ist. Seit einer Woche hat der Platz wieder regelmäßig geöffnet. Seitdem hat Platzwart Detlef Gerigk gut zu tun – am Samstag besonders.

Ein Auto nach dem anderen fährt auf dem Platz vor. In Säcken, Körben und auf Anhängern bringen die Gartenbesitzer Unkraut, Rasen, Sträucher und Äste oder den Grünschnitt von der Hecke. Bei jedem einzelnen packt Detlef Gerigk mit an. Und das kommt bei den Kunden gut an. „Das macht den Platz hier oben aus: die Hilfe“, lobt zum Beispiel Peter Kretz.

Viele andere Gäste an diesem Samstag freuen sich über kürzere Wege – so wie Rainer Kaufmann: „Gott sei Dank hat der Platz wieder geöffnet. Wir hier oben an der Königsburg freuen uns besonders darüber. Diese Gurkerei zum Bringhof war ja schlimm.“

Anders Christel Klüppelberg und ihre Tochter Cornelia Höwt. Sie nehmen die weitere Anfahrt aus Eveking gerne in Kauf, weil am Riesei genügend Platz für ihre Abfälle ist. „Die anderen sind ja immer voll, wenn man kommt. Sie werden einfach zu selten geleert“, sagt Höwt. Am Riesei sind bereits acht Container aufgereiht. „Zwei weitere sollen noch kommen“, sagt Detlef Gerigk.

Der größte Pluspunkt für das neue Entsorgungsangebot: Hier draf jeder seinen ganzen Grünabfall entsorgen – egal, wie viel. Und das ist offenbar nicht selbstverständlich. „Mit drei Säcken hätten die an der Gildestraße schon gemosert“, berichtet Cornelia Höwt. Klaus-Dieter Senft ergänzt: „Am Bringhof sind sie wirklich sehr kleinlich.“ Michael Scharwächter erzählt: „Am Bringhof darf ich ja nur zwei Säcken abgeben. Hierhin komme ich mit dem Anhänger und darf alles abladen.“ Paul Janikowski geht noch weiter. „Die Leute an der Gildestraße sind arrogant, unhöflich und überheblich“, schimpft er. Oft seien seine Abfälle nicht oder nur zum Teil angenommen worden. „Von daher bin ich froh, dass es den Platz hier oben wieder gibt.“ Und das ist eine Beobachtung, die viele Werdohler am Samstag bestätigen.

Annabell Niemand

01.08.2010 Süderländer Volksfreund


Ergänzung: 22.07.2010 im Süderländer Volksfreund

Grünabfall ab Montag zum Riesei

WERDOHL ▪ Der Rat der Stadt hat in seiner Sitzung am 28. Juni bei zwei Gegenstimmen beschlossen, die Freifläche unterhalb des Hallenbades am Stadion Riesei wieder als Annahmestelle für die Grünmüll-Entsorgung zu öffnen. Dieser Beschluss wird jetzt in die Tat umgesetzt. Eine Grünmüllentsorgung ist an dieser Stelle deshalb ab Montag, 26. Juli, wieder möglich. Der Platz wird mit zehn Containern bestückt. Sechs stehen bereits, der Rest wird nachgeliefert.

Das Entsorgungsangebot, so der ausdrückliche Hinweis von Bodo Schmidt von der Abteilung Soziales und Wohnen, richtet sich ausschließlich an die Werdohler Einwohner. Grünmüll aus anderen Gemeinden und Städten wird nicht angenommen. In gleicher Weise ausgeschlossen sei Grünmüll, der im Rahmen von gewerblicher Tätigkeit angefallen ist.

Die Verwaltung sieht zunächst folgende regelmäßige Öffnungszeiten vor: montags und mittwochs von 16 bis 19 sowie samstags von 12 bis 18 Uhr. Ergänzend zu dieser Regelung ist es vorgesehen, die Öffnungszeiten auf dem Sammelplatz unterhalb des Hallenbades in den besonders intensiven Grünabfallzeiten im Herbst und Frühjahr bei Bedarf zu verlängern. Entsprechende Hinweise werden jeweils in der Tagespresse veröffentlicht, damit die Bürger sich darauf einstellen können.

Um den geplanten Personaleinsatz (wahrgenommen vom Platzwart des Stadions Riesei) von zehn Stunden pro Woche im Jahresmittel nicht zu überschreiten, wird der Sammelplatz in den nachfragearmen Wintermonaten voraussichtlich geschlossen bleiben. Auch im Falle einer solchen Regelung wird die Stadtverwaltung entsprechende Informationen über die Presse und im Internet herausgeben.

Die in den Ortsteilen Eveking (oberhalb der Turnhalle Im Kollhahn) und Ütterlingsen (gegenüber dem Freibad) vorhandenen Grünmüllcontainer stehen weiterhin zur Verfügung. Auch die Grünmüllentsorgung auf dem Bringhof an der Gildestraße ist wie bisher zu den üblichen Öffnungszeiten möglich.

Durch den nun zusätzlich eingerichteten Containerplatz fallen jährlich Mehrkosten in Höhe von rund 20 500 Euro an, hatte die Verwaltung in der Ratssitzung vom 28. Juni vorgerechnet. Diese Summe führt zu einer Mehrbelastung für jeden Gebührenzahler (1,07 Euro pro Jahr).

Einmalig müssen zudem noch 2 000 Euro für die Errichtung eines Unterstandes aufgewendet werden. Der, so Bodo Schmidt ist bestellt. Bis er angeliefert und aufgebaut ist, wird man sich noch mit einem Provisorium begnügen müssen. Im Laufe des August soll alles so hergerichtet sein, wie es dauerhaft vonnöten ist.

Rainer Kanbach