WERDOHL/FINNENTROP ▪ Die schon lange geplante Lenneradroute ist nur ein Teil des Regionale-Projektes Lenneschiene. Das beides doch eng miteinander verknüpft ist, erfuhren die Ratsvertreter aller acht Lenne-Anrainer am Donnerstag bei einer außergewöhnlichen Ratssitzung in der Mensa der Gesamtschule in Finnentrop.

Die Bürgermeister der acht Kommunen nahmen vor der Sitzung ein kleines Stück der Radroute bei Finnentrop unter die Pneus. Siegfried Griebsch (5.v.r.) strampelte mit.

24 Politiker und Verwaltungsmitarbeiter waren aus Werdohl nach Finnentrop aufgebrochen, um die Bedeutung des Projektes gerade für Werdohl zu unterstreichen. Die Sitzung selbst diente ausschließlich der Information aller Beteiligten, Beschlüsse wurden nicht gefasst.

Fachbereichsleiter Michael Grabs von der Stadt Werdohl sprach von einer „sehr angenehmen Atmosphäre“. Neben den Vertretern der Städte und Gemeinden Schmallenberg, Lennestadt. Finnentrop, Plettenberg, Werdohl, Altena, Nachrodt-Wiblingwerde und Iserlohn-Letmathe waren auch Vertreter des Bauministeriums aus Düsseldorf und natürlich Regionale-Geschäftsführer Glaser bei der Sitzung. Zwei mit der Umsetzung der Pläne beauftragte Architekturbüros stellten ihre Ideen vor. Einen Stern hat das Regionale-Projekt Lenneschiene bereits, auf den zweiten wurde jetzt mit dem Einschwören der Anrainer hingearbeitet. Bis zur nächsten Stern-Vergabe durch die Regionale im kommenden Oktober soll das am Donnerstag vorgestellte Konzept detaillierter ausgearbeitet werden.

Die gesamte Lenneschiene mit allen Verkehrswegen, Tälern und Zentren soll dadurch als attraktive, zusammenhängende Region wahrnehmbar gemacht werden. Dazu dient der Begriff der „Nester“ entlang der Lenne, die miteinander verbunden die „Schiene“ repräsentieren. Nicht alle 90 geplanten „Nester“ an der 80 Kilometer langen werden später realisiert werden können, schätzt Grabs. Die Lenneradroute, finanziert aus Mitteln des Verkehrswegebaus, ist da nur ein Teilprojekt.

Mit vielen Anreizen soll die Region an der Lenne attraktiver für Einwohner und Gäste gestaltet werden. Um dazu Mittel aus den normalen Fördertöpfen von Bund und Land zu bekommen, ist der zweite Regionale-Stern enorm wichtig. Diese Sterne bedeuteten im Endeffekt eine bessere Platzierung auf den Förderlisten, so Grabs. Sonderförderung gebe es nicht.

Von Volker Heyn