Janikowski-Rücktritt: WBG orientiert sich neu

Der Süderländer Volksfreund schreibt am 14.03.2011 zum Rücktritt:

WERDOHL ▪ Thomas Janikowski ist am Wochenende nach seinem umstrittenen NPD-Vergleich vom Amt des Vorsitzenden der Werdohler Bürgergemeinschaft zurückgetreten. Sein Ratsmandat will er allerdings behalten, ebenso sein Amt als stellvertretender Fraktionsvorsitzender.

Montag präsentierte die WBG schon ein Konzept für die Zukunft: Ein Kandidat für das Amt des Vorsitzenden sei bereits fest im Blick, sagte der stellvertretende Vorsitzende Gottfried Brinkmann. Er hat zunächst kommissarisch die Leitung des WBG übernommen, steht aber aus beruflichen Gründen nicht für das vakante Amt zur Verfügung.

Der gesundheitlich angeschlagene Janikowski hatte dem WBG-Fraktionschef Willibald Mertens telefonisch mitgeteilt, dass er sein Amt als Vorsitzender zur Verfügung stelle. Danach trafen sich die Mitglieder von Vorstand und Fraktion, um zu beraten, wie es weitergehen kann. Bei der Sitzung fehlten wegen Erkrankung Geschäftsführer Markus Bora und Kassiererin Zorica Rothstein. Janikowski habe seinen Rücktritt nicht weiter begründet, sagte Mertens. Der ehemalige Vorsitzende war für eine persönliche Stellungnahme nicht zu erreichen, zudem ist er arbeitsunfähig erkrankt.

Weder Vorstand noch Fraktion hätten das WBG-Gründungsmitglied Janikowski zum Rücktritt gezwungen, so Gottfried Brinkmann gestern auf Nachfrage. Beim „politischen Aschermittwoch“ sei Janikowski mit dem NPD-Vergleich „der Gaul durchgegangen“, meint Brinkmann. Anzurechnen sei Janikowski, dass er sich dafür entschuldigt habe.

Volker Heyn

Hier noch einmal die Entschuldigung.

„Bei meinen Äußerungen über die Plakate des Stadtteilmanagements handelte es sich nicht um einen Bestandteil meiner Aschermittwochsrede. In einer offenen Gesprächsrunde schilderte ein älterer Ütterlingser Mitbürger seine Eindrücke über die Plakataktion der Woge und das die Plakate offensichtlich Angst erzeugen sollten. Ich habe daraufhin spontan meinen subjektiven Eindruck, als ich die Plakate zum ersten Mal sah, in zwei Sätzen wiedergegeben: ‘Im ersten Moment dachte ich, ich stehe vor Wahlplakaten von NPD oder DVU. So etwas habe ich sonst nur bei Rechtsradikalen gesehen.‘ Gemeint war hiermit die Machart der Plakate. Wie gesagt, das war mein subjektiver Eindruck. Ich hatte nicht die Absicht, Mitarbeiter der Woge oder Beteiligte der Unterschriftenschriftenaktion mit Rechtsradikalen zu vergleichen oder auf die gleiche Stufe zu stellen. Sollte ich bei beteiligten Personen diesen Eindruck erzeugt oder deren Empfindungen verletzt haben, bitte ich dies zu entschuldigen.“